stadt flucht

Dieses Gedicht wurde als eines der Preisträgergedichte der Rostocker Lyriknacht 2006 in der „RISSE – Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern“, Heft 17 veröffentlicht:

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stadtgrenze
verschwunden
suche sie
nicht

suche das ende
natur dahinter
wo ist sie geblieben

statt grenze
zivilisationsfortschritt
allerhöchstens
ein weites feld

setzt der stadt
grenzen

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Cover Risse 17RISSE
Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern
Heft 17, Herbst 2006

ISSN: 0949-7994

RISSE im Netz

oder

Dieses Gedicht wurde zuerst in der Anthologie „Liebe in all ihren Facetten“ im Lichtstrahlverlag abgedruckt:

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oder

worte versprechen ungesagt
sinnlich die lippen oder
nicht ein lächeln verrät den augen
blick den erwünschten oder

nicht wissen nicht ahnen
lässt dein schauen oder
doch soll ich folgen der geste
verwirrenden wollens oder

doch eindeutelnd die situation
fraglos antwortsuchtspiel ja
ich will du willst oder

nicht gehen nicht bleiben
fürchtend die frage oder
doch die antwort ist flucht
vor dir vor mir oder

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Liebe in all ihren FacettenLiebe in all ihren Facetten

Großformat, gebunden, 144 Seiten
Lichtstrahlverlag, 2007
ISBN: 978-3-9808777-3-2

Die Anthologie Liebe in all ihren Facetten steht unter dem Stern der Liebe.

Von der ersten Liebestrauer eines jungen Mädchens bis zum nicht enden wollenden Liebesglück eines weisen Mittachtzigers sind viele fantastische Facetten der wohl grundsätzlichsten menschlichen Emotion vertreten.

Nach monatelanger Juryarbeit ist es nun an Ihnen, in den ausgewählten Gedichten nach der anregensten und interessantesten Sicht auf die Liebe zu stöbern.

Lassen Sie sich unterhalten und forttragen, hin zur ersten Liebe, zu Schmerz und Glück.

Bestimmt finden Sie in dem einen oder anderen Gedicht ein kleines Stück selbst Erlebtes, selbst Gefühltes wieder.

Wir danken allen Teilnehmern für Ihr kreatives Engagement, denn dies ist das schlagende Herz unsres Gedichtbandes.

Viel Freude beim Lesen!

Ihr Lichtstrahlverlag

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Zwei der schönsten Bücher 2009 kommen aus Rostock

Morgens früh um sechs
Morgens früh um sechs
Ein Mann geht in die Welt
Ein Mann geht in die Welt

Die Stiftung Buchkunst hat zwei Kinderbücher aus dem Hinstorff Verlag ausgezeichnet: Ann Cathrin Raabs „Ein Mann geht in die Welt“ und „Morgens früh um sechs“ mit Illustrationen von Julia Neuhaus und dem Text von Jens Sparschuh sind unter die 64 schönsten deutschen Bücher 2009 gewählt worden.

„Zwei Auszeichnungen der Stiftung Buchkunst für Kinderbücher eines Verlages in einem Jahr! Das haben wir in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht erlebt – und auch in Deutschland dürfte das sehr selten sein“, freuen sich Hinstorff-Lektor Thomas Gallien und Hinstorff-Herstellungsleiterin Sylvia Raschke über die Würdigung.

In ihrem Buch „Ein Mann geht in die Welt“ erzählt Ann Cathrin Raab von einem zu Beginn sehr einsamen Mann, der mit sich zunächst nichts anzufangen weiß, sich dann aber aufmacht, seine eigenen vier Wände verlässt. In klaren, leichten Bildern, in denen man auch nach dem zweiten Anschauen noch Kurioses und Komisches entdecken kann, nimmt Ann Cathrin Raab Kinder mit auf eine erlebnisreiche Reise in und durch die Welt.

„Morgens früh um sechs / kommt die kleine Hex’“ – viele Kinder
(und Eltern) kennen das Gedicht auswendig. Voller Sprachwitz und mitreißender Lust am Fabulieren hat Jens Sparschuh den Kinderreim fortgeschrieben: Zum Mittagessen betritt unübersehbar der dicke Heinz die Bildfläche und verbringt den Rest des Tages mit der kleinen Hexe. Julia Neuhaus’ Collagen leben bis ins kleinste der vielen Details, ihre Bilder scheinen sich zu bewegen.
Etwa, wenn die giftgrün gekleidete, sich voll auf der Höhe der Zeit befindende Hexe über die einem Laufrad ähnelnde Erde rennt oder sie auf ihrem Besen umschwebt.

Die Stiftung Buchkunst mit Sitz in Frankfurt/Main begleitet kritisch die Buchherstellung. „Die schönsten deutschen Bücher“, vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung werden jedes Jahr von einer unabhängigen Jury prämiert. Seit Ende November sind die diesjährigen „Schönsten“ bekannt, die aus über 1000 Einsendungen ausgewählt wurden: 47 Bücher erhalten eine „Prämierung“, 17 Bücher eine „Anerkennung“.

Der Hinstorff Verlag hat bereits in den beiden vergangenen Jahren Prämierungen für seine Kinderbücher erhalten: 2008 wurde Ann Cathrin Raabs Debüt „Zeckengeflüster“ und 2007 „Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte“ von Thomas Rosenlöcher mit den Illustrationen von Maja Bohn ausgezeichnet.